Manche Babys brauchen schon im ersten Lebensjahr eine Brille. Diese ist dann "Trainingsgerät" für die kleinen Augen - denn Sehen kann man lernen. Ebenso wichtig wie die passende Korrektion im Brillenglas ist eine kindgerechte Fassung. Für Babys sind meist Sonderanfertigungen erforderlich, die ein auf Kinder spezialisierter Augenoptiker anfertigt. Da das Baby nicht nur in Rückenlage liegt, sondern auch in Seitenlage oder auf dem Bauch, darf die Brillenfassung zum Beispiel die Schläfen seitlich nicht überragen. Der Brillensteg sollte so auf dem noch kleinen Nasenrücken aufliegen, dass die Brille gut sitzt, aber nicht auf die Nase drückt. Die Bügel sollten das Ohr weich umschließen und zusätzlich über den Kopf an einem Häubchen befestigt werden.
Eltern etwas älterer und sehr aktiver Kinder sollten auf besonders strapazierfähige Modelle, etwa aus elastischem Titan, zurückgreifen. Brillen aus diesem extrem flexiblen, dabei aber harten und sehr leichten Werkstoff haben den Vorteil, dass sie nach einer Verformung immer wieder in ihre Ursprungsform “zurückspringen“. Bruchsichere Kunststoffgläser stellen sicher, dass beim Toben und Spielen nichts ins Auge geht. Eng am Schläfenrand liegende Bügel und gepolsterte Nasenstege sorgen für zusätzliche Sicherheit. Bei der Fassungswahl ist neben dem Material die richtige Größe entscheidend: Die obere Begrenzung für die Brille ist der Unterrand der Augenbrauen. Unten sollte sie nicht auf den Wangenknochen aufliegen.
Kurzsichtigkeit zählt zu den weltweit häufigsten Fehlsichtigkeiten. Laut der WHO steigt die Tendenz dazu bei den nachwachsenden Generationen deutlich an.
Um die zunehmende Kurzsichtigkeit bereits bei Kindern zu verlangsamen, wurde ein durchdachtes Handlungskonzept entwickelt, das Kontrolle und frühzeitige Intervention miteinander verbindet.
Ziel dieses Handlungskonzeptes ist es, die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit frühzeitig zu erkennen und entsprechende Korrektionsmittel einzusetzen, welche im Verlauf des Wachstums bei Kindern und Jugendlichen ein überproportionales Wachstum des Auges, welches ursächlich ist für die Entstehung einer Kurzsichtigkeit, wieder in ein "altersentsprechendes" Längenwachstum zurückzuführen. Dies führt langfristig zu weniger starken Kurzsichtigkeiten bei Kindern und Jugendlichen und somit für diese zu einer deutlich verbesserten Augengesundheit durch die Reduzierung von Langzeit-Folgeschäden durch hohe Kurzsichtigkeiten.
Mit jeder Dioptrie. um die ein Kind stärker kurzsichtig wird, steigt das Risiko für zukünftige Augenerkrankungen.
Uns liegt das Augenwohl sehr am Herzen. Deshalb haben wir uns diesem Handlungskonzept verschrieben.
Neben einer umfassenden Aufklärung der Eltern über die Chancen und Möglichkeiten dieses Handlungskonzeptes bieten wir eine regelmäßige biometrische Vermessung der Augenlänge des Kindes an. Diese ermöglicht uns einen Vergleich mit dem Altersdurchschnitt und somit eine Einschätzung des Risikos für das Kind, eine Kurzsichtigkeit zu entwickeln.
Darüber hinaus passen wir neben dem neuartigen Brillenglas MiYosmart von Hoya, welches speziell zur Korrektion von kurzsichtigen Kindern entwickelt wurde und eine sichere, effektive und nicht-invasive Korrektionsmethode darstellt, auch spezielle Kontaktlinsen an.
Dazu gehören neben den weichen Kontaktlinsen zur Myopie-Kontrolle (Myopie ist das Fachwort für Kurzsichtigkeit), welche tagsüber getragen werden und natürlich besonders gut geeignet sind für Kinder, die sportlich sehr aktiv sind mit z.B. Fußball, Handball oder Reiten, auch sogenannte formstabile Kontaktlinsen.
Diese werden tatsächlich in der Nacht während des Schlafs getragen und formen die Hornhaut während des Tragens sanft um, so dass tagsüber keine Brille und keine Kontaktlinse getragen werden muss und das Auge trotzdem scharf und deutlich sehen kann. Diese Korrektionsweise nennt sich Orthokeratologie und ist eine bereits seit über 30 Jahren bewährte Methode.
Darüber hinaus kann durch einen erfahrenen Augenarzt auch eine Behandlung mit Atropin angezeigt sein, welche sich mit dem neuartigen Brillenglas effektiv kombinieren lässt.
Durch dieses Handlungskonzept kann das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen um bis zu 60% verlangsamt werden. Dies geht aus den Ergebnissen einer zweijährigen klinischen Studie hervor.
Die genauen Funktionsweisen der einzelnen Korrektionsmöglichkeiten und der neuen innovativen Brillengläsern erklären wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch vor Ort.
Mit der Einschulung beginnt ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Auch an die Augen der Kinder werden fortan erhöhte Anforderungen gestellt. Das Lesen an der Tafel oder im Buch, das Schreiben lernen oder auch der Straßenverkehr auf dem täglichen Schulweg fordern ein optimales Sehvermögen der Kinder und Jugendlichen.
Mangelndes Sehvermögen ist nicht selten Ursache für schlechte Leistungen in der Schule, immerhin werden rund 90 Prozent aller Sinneseindrücke über die Augen aufgenommen. Eine Sehschwäche kann Unkonzentriertheit, müde Augen oder Kopfschmerzen auslösen. Das Sehen spielt aber auch für die gesamte körperliche und motorische Entwicklung eine maßgebliche Rolle. Deshalb sollten alle Kinder vor dem Schulbeginn zum Augenoptiker, um sich die Augen prüfen zu lassen, damit sie im Unterricht den Anschluss nicht verlieren.
Eltern sollten also nicht warten, bis schlechte Noten in der Schule belegbar auf das (Seh-) Problem aufmerksam machen. Ein unzureichendes Sehen wird oft von Kindern selbst nicht sofort wahrgenommen, daher bleiben Fehlsichtigkeiten oft zu lange unerkannt. Weil das Sehen vor allem während der Kindheit erlernt und trainiert wird, sollte eine einfache und schnelle Überprüfung beim Augenoptiker zum Erkennen etwaiger Störungen des Sehens in regelmäßigen Abständen erfolgen: So können Fehlentwicklungen rechtzeitig entdeckt und korrigiert werden, damit der Spaß an der Schule und am Lernen erhalten bleibt!
Quelle: Einmal im Jahr zum Optiker
Der Augenoptiker überprüft die Sehleistung der Kinder nicht nur mit Fachwissen und technischem Gerät, sondern auch mit dem nötigen Einfühlungsvermögen. Er passt die eventuell nötige Kinderbrille in Form, Größe und Material optimal auf die Gesichtsform und die Bedürfnisse des Kindes an. Für jedes Kind gibt es die passende Brille! Die Kinder sollten sich ihre Brillenfassung unbedingt selbst aussuchen, damit sie ihre Brille hinterher gerne und stolz tragen. Die Brille muss viel aushalten, darf aber nicht stören und auch kein Verletzungsrisiko darstellen. Kunststoffgläser sind dabei die erste Wahl. Sie sind leicht, vermindern die Bruchgefahr und schützen so die Kinderaugen.